Warum der Rosenkranz keine biblische Praxis ist

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Am 24. September 2025 veröffentlichte katholisch.de einen Artikel über Papst Leo XIV., der alle Katholiken dazu aufrief, im Oktober täglich den Rosenkranz zu beten. Für bibeltreue Christen ist dieser Aufruf allerdings nicht nur fragwürdig, sondern theologisch eindeutig unhaltbar.

Ständige Wiederholungen – von Christus selbst abgelehnt

Jesus Christus war sehr klar in seiner Lehre über das Gebet. In Matthäus 6,7 heißt es:

„Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.“ (Matthäus 6,7)

Der Rosenkranz besteht aus endlosen Wiederholungen – „Gegrüßet seist du, Maria“ hundertfach, begleitet von immer gleichen Formeln. Doch Christus lehrt das Gegenteil: Gott braucht kein Gerede, keine mantraartige Rezitation. Er hört das Herz, nicht die Zählung von Gebetsperlen.

Gott ist kein Automat

Der Gedanke, dass sich geistliche Wirkung durch Quantität von Gebet erreichen ließe, entstammt nicht der Bibel, sondern dem Heidentum. Gott ist kein Automat, in den man Worte hineinwirft, bis ein gewünschter Effekt eintritt. In Jesaja 1,15–16 heißt es:

„Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch, und wenn ihr auch noch so viel betet, höre ich doch nicht, denn eure Hände sind voll Blut!
Wascht, reinigt euch! Tut das Böse, das ihr getan habt, von meinen Augen hinweg; hört auf, Böses zu tun!“ (Jesaja 1,15–16)

Gott sieht auf das Herz, nicht auf das Volumen der Worte. Das sture Wiederholen einer Formel ersetzt keine Herzensumkehr.

Heidnischer Ursprung des Rosenkranzes

Wiederholte Gebete mit Zählhilfen stammen aus heidnischen Religionen: Der Islam verwendet Gebetsketten (Tasbih), der Buddhismus die Mala, der Hinduismus ebenso. Auch im Okkultismus und in meditativen Praktiken finden sich rhythmische Wiederholungen, die den Geist manipulieren sollen. Die Bibel kennt so etwas nicht.

Christliches Gebet ist Beziehung, nicht Ritual. Wer Gott nahen will, tut das in Wahrheit und im Geist – nicht durch mechanische Liturgie. Johannes 4,23 sagt:

„Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter.“ (Johannes 4,23)

Mit der Welt brechen, nicht sie imitieren

Christus zu folgen bedeutet, sich von weltlichen, religiösen und heidnischen Mustern zu distanzieren – nicht sie zu adaptieren. 2. Korinther 6,17 ruft zur Absonderung auf:

„Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen“ (2. Korinther 6,17)

Ein Gebetssystem, das mehr mit östlicher Mystik und römischer Tradition zu tun hat als mit der Lehre Jesu, sollte nicht das Herzstück einer christlichen Frömmigkeit sein.

Fazit

Der Rosenkranz ist nicht Ausdruck lebendiger Christusnachfolge, sondern ein Relikt religiöser Mechanik. Es ist kein geistlicher Fortschritt, wenn man das Evangelium durch Formeln ersetzt. Wer Gott nah sein will, braucht keinen Rosenkranz – sondern ein reines Herz und ein offenes Ohr für sein Wort. Wahre Nachfolge bedeutet, mit Christus verbunden zu sein, nicht mit Ritualen.

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