Wahrheit in Liebe: Warum die Bibel die Ehe zwischen Mann und Frau definiert

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Einleitung: Wahrheit oder Anpassung?

Die gegenwärtige Entwicklung in Kirchen, Gesellschaft und Politik hat zu einer tiefgreifenden Debatte über die Definition der Ehe geführt. Insbesondere die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften durch kirchliche Institutionen wirft die Frage auf: Was sagt die Bibel dazu? Wer die Schrift ernst nimmt, muss erkennen, dass es nicht um Diskriminierung oder Ausgrenzung geht, sondern um Wahrheit, Ordnung und den Weg zur Heiligung. Die Bibel ist kein emotionales Trostpflaster, sondern das Wort Gottes, das rettet, heilt, aber auch konfrontiert.

Biblische Grundlage der Ehe

Die Ehe wird in der Bibel als heilige, von Gott eingesetzte Ordnung zwischen einem Mann und einer Frau definiert. In 1. Mose 2,24 heißt es: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein.“ Jesus selbst greift dies in Matthäus 19,4–6 auf und bekräftigt, dass dies Gottes ursprünglicher Wille ist. Die Ehe ist nicht nur eine menschliche Institution, sondern ein geistliches Abbild der Beziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde (Epheser 5,31–32).

Unzucht und Sünde: Klarheit der Schrift

Homosexuelle Praxis wird in der Bibel nicht als alternative Lebensform dargestellt, sondern klar als „Unzucht“ bezeichnet. Römer 1,26–27 spricht davon, dass Menschen „verkehrte Leidenschaften“ haben, wenn sie Gottes Ordnung verlassen. 1. Korinther 6,9–11 zählt „Männerschänder“ (arsenokoitai) zu denen, die das Reich Gottes nicht erben werden – mit der Zusage: „Solche sind etliche von euch gewesen.“ Es gibt also Hoffnung auf Veränderung. Die Bibel kennt keine statische Identität, sondern einen dynamischen Prozess der Umkehr und Erneuerung.

Der Weg zur Erlösung: Erkenntnis, Buße, Heiligung

Die Gebote Gottes, insbesondere das siebte Gebot („Du sollst nicht ehebrechen“), sind nicht willkürliche Regeln, sondern Spiegel zur Sündenerkenntnis. Römer 7 zeigt, dass das Gesetz Sünde offenbar macht. Daraus folgt der Weg des Evangeliums: Sünder erkennen ihre Schuld, bereuen, bekehren sich zu Christus, empfangen Vergebung und beginnen den Prozess der Heiligung. Wer in gleichgeschlechtlicher Praxis verharrt, ohne Umkehr, verweigert diesen Weg. Deshalb ist es Aufgabe der Gemeinde, liebevoll aber bestimmt zur Umkehr zu rufen.

Gemeindezucht: Verantwortung statt Bestätigung

Ein oft vergessener Aspekt der biblischen Gemeinde ist ihre Verantwortung für Reinheit. In Josua 7 wird berichtet, wie Achan durch seine Sünde ganz Israel ins Verderben reißt. Ebenso schreibt Paulus in 1. Korinther 5, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchdringt. Wenn also offensichtliche Sünde nicht angesprochen, sondern gar gesegnet wird, bringt das nicht Heil, sondern Gericht über die Gemeinschaft. Deshalb ist es fatal, homosexuelle Praxis in der Gemeinde nicht nur zu dulden, sondern gar zu segnen. Das ist geistlicher Verrat. Es ist so, als würde man einen nicht einsichtigen Kleptomane in seinem Verhalten bestärken, indem man ihm für seine Diebstähle den Segen Gottes zuspricht. Niemand würde dies bei offensichtlichem Diebstahl fordern. Umso absurder ist es, wenn über Sünden, die klar als solche benannt sind, hinweggegangen und diese sogar gefeiert werden.

Jesaja 5,20 und Hesekiel 33,6: Warnung aus Liebe

Jesaja spricht ein erschütternd aktuelles „Weh“ aus: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!“ (Jesaja 5,20). Das trifft auf jeden Versuch zu, Unzucht in Gerechtigkeit umzudeuten. Hesekiel 33,6 warnt den Wachmann: „Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht ins Schopharhorn stößt und das Volk nicht gewarnt wird und das Schwert kommt und einen von ihnen wegrafft, so wird derjenige zwar um seiner Sünde willen weggerafft, aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern.“ Das bedeutet: Schweigen ist keine Option. Liebe schweigt nicht zur Sünde, sondern warnt. Wer liebt, konfrontiert.

Die Zeichen der Zeit: Wie in den Tagen Noahs

Jesus selbst sagt, dass die letzten Tage sein werden wie zu Zeiten Noahs oder Sodoms (Lukas 17,26–30). Es wird gegessen, geheiratet, gefeiert – doch Gottes Ordnung wird verlacht. Der moralische Verfall ist nicht neu, sondern ein Zeichen der Zeit. Christen sind aufgerufen, „mutig, stark und beherzt“ (1. Korinther 16,13–14) aufzustehen und biblische Wahrheit zu bezeugen, selbst gegen den Strom.

Schluss: Wahrheit in Liebe – nicht aus Hass, sondern aus Treue

Es geht nicht um Ausgrenzung oder moralische Überheblichkeit. Jeder Mensch ist ein geliebtes Geschöpf Gottes. Aber wahre Liebe lügt nicht. Wenn die Bibel eine Praxis als Sünde bezeichnet, dann tun wir gut daran, das auch so zu nennen – nicht um zu verdammen, sondern um den Weg zur Rettung offen zu halten. Wer die Gemeinde liebt, wer das Evangelium ernst nimmt, wer Christus folgen will, kann nicht segnen, was Gott als Sünde bezeichnet. Es ist Zeit für Klarheit. Es ist Zeit für Wahrheit in Liebe.

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