Mein Vater war meist betrunken, ein Vater der Gewalt. Meine Mutter irgendwann nur noch still. Ein Stiefvater kam, der mehr dominierte als verstand. Ich wuchs in einer Welt auf, in der Stärke laut war und Schwäche keine Bühne hatte. Ich habe früh gelernt, dass man im Lärm untergeht – oder selbst zu schreien beginnt. Was blieb, war ein stiller Hunger nach irgendetwas Echtem. Nach Halt.
Flucht in Pixel, Pille und Promille
Ich fand meine Welt im Bildschirm. Und meine Ruhe im Rausch. Computerspiele waren Zuflucht. Alkohol, Drogen, Alltag. Ich lebte nur halb – abgeschirmt, abgestumpft, abgetaucht. Meine Realität war ein Schleier, unter dem ich nichts mehr spürte – außer Leere und gelegentlich Reue, wenn es still genug war. Aber das war selten.
Gitter, Dämmerung, Boden
Dann kam der Punkt, an dem selbst das System sagte: „Hier ist Schluss.“ Gefängnis. Nicht die Mauern waren das Schlimmste, sondern das Spiegelbild darin. Ich war da, wo keiner mehr klatscht, und wo keine Likes retten. Und dort, in diesem absoluten Boden – fing der Himmel an zu sprechen.
Der, der kam, als keiner mehr da war
Jesus war nicht die Antwort, die ich suchte. Er war die Stimme, die kam, als ich keine Fragen mehr stellte. Kein Blitz. Keine Show. Nur eine Erkenntnis, ein Ziehen, ein Aufbruch – innen. Ich wurde neu. Nicht plötzlich, aber unwiderruflich. Ich bekam eine Familie. Ein Ziel. Ich studierte. Ich diente. Ich fing an, zu glauben. Dann zu vertrauen. Und heute? Ich spreche. Nicht, weil ich viel zu sagen habe. Sondern weil ich zu viel erlebt habe, um zu schweigen.
Evangelist. Mensch. Frei.
Ich bin keiner von denen mit Scheinwerfer und Wohlfühlfloskeln. Ich bin einer, der gefallen ist – und gehoben wurde. Und genau deswegen erzähle ich davon. Weil Rettung real ist. Und sie beginnt dort, wo der Mensch am Ende ist.
Wenn du mehr wissen willst – nicht über Religion, sondern über echte Rettung – dann lies mein Buch „Angstfrei“.