Gott ist der Sieger – Hiskias Glaube und das Ende Assyriens

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2. Könige 19,14–15 (Schlachter 2000):
„Als nun Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des Herrn; und Hiskia breitete ihn aus vor dem Herrn. Und Hiskia betete vor dem Herrn und sprach: O Herr, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht.“

Die Lage scheint aussichtslos. Die Assyrer – damals das mächtigste Weltreich – hatten fast ganz Juda eingenommen. Die letzte Bastion: Jerusalem. Und auch hier droht der totale Zusammenbruch. Hiskia steht vor den Trümmern der Hoffnung:

  • Die versprochene Hilfe aus Ägypten ist schwach.
  • Das assyrische Heer ist übermächtig.
  • Und der Spott des assyrischen Feldherrn Rabsake richtet sich direkt gegen den lebendigen Gott:

„Hat etwa irgendeiner von den Göttern der Heidenvölker sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien erretten können?“ (2. Könige 18,33)

Hiskias Stärke liegt in der Demut

Inmitten der totalen Bedrängnis tut Hiskia etwas, was ihn von den meisten Königen unterscheidet:
Er verlässt sich nicht auf kluge Allianzen, nicht auf militärische List, nicht auf eigene Kraft.

Er geht ins Haus des HERRN.

Er tut das, was jeder Glaubende tun sollte – er breitet die Bedrohung vor Gott aus. Nicht mit Vorwürfen, sondern mit Ehrfurcht. Nicht mit Forderungen, sondern mit Vertrauen.

Warum wurde Hiskia erhört?
Weil er mit Gott wandelte.
Weil er die Höhen zerstörte und die Götzenbilder entfernen ließ.
Weil er Gott die Ehre gab – im Alltag, im Wandel, im Gebet.

1. Johannes 3,22:
„und was immer wir bitten, das empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.“

Der Engel des HERRN greift ein

Gott lässt sich nicht spotten. Und er lässt seine Knechte nicht allein.

2. Könige 19,35:
„Und es geschah in derselben Nacht, da ging der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer 185 000 Mann. Und als man am Morgen früh aufstand, siehe, da waren diese alle tot, lauter Leichen.“

Jesus selbst – als der Engel des HERRN, wie vielfach im Alten Testament erschienen – vernichtet das Heer der Assyrer im Alleingang.
Ohne dass ein Pfeil abgeschossen wird.
Ohne dass eine Mauer fällt.
Ohne dass ein Soldat Jerusalems kämpfen muss.

Ein Sieg, der mit menschlichen Mitteln unmöglich war – und gerade deshalb ganz und gar göttlich.

Die Folgen: Assyrien fällt, Babylon wird erhöht

Der Stolz Assyriens wird innerhalb weniger Jahre zerbrochen:

  • Sanherib flieht zurück nach Ninive
  • wird bald darauf von seinen eigenen Söhnen ermordet (2. Könige 19,37)
  • Wenige Generationen später fällt das gesamte assyrische Reich
  • Babylon steigt auf

Das zeigt:
Weltreiche bestehen nur so lange, wie Gott es zulässt.
Kein Herrscher, keine Armee, keine menschliche Macht hat bleibende Autorität.

Daniel 2,21:
„er setzt Könige ab und setzt Könige ein;“

Glaube entscheidet, nicht Macht

Die Geschichte Hiskias ist mehr als ein politischer Bericht. Sie ist ein geistlicher Maßstab:

  • Wer Gott ehrt, wird erhört.
  • Wer in Demut bittet, empfängt Gnade.
  • Wer auf den HERRN vertraut, wird nicht zuschanden.

Jerusalem wurde nicht gerettet, weil es stark war –
sondern weil sein König demütig war.

Psalm 20,8:
„Jene rühmen sich der Wagen und diese der Rosse; wir aber des Namens des Herrn, unseres Gottes.“

Fazit: Der Sieg gehört dem Herrn

In der scheinbar aussichtslosesten Stunde greift Gott ein.
Nicht, weil Hiskia perfekt war, sondern weil er demütig war.
Nicht, weil Jerusalem mächtig war, sondern weil es sich auf Gott stützte.

Das Gleiche gilt heute.

Weltreiche mögen sich aufrichten, Ideologien toben, Übermächte drohen –
aber der, der Gott fürchtet, wird bleiben.

Psalm 33,16–18:
„Einem König ist nicht geholfen mit viel Heeresmacht, ein Held wird nicht gerettet durch große Kraft;
das Roß ist trügerisch und kann nicht retten, und trotz seiner großen Stärke kann man nicht entfliehen.
Siehe, das Auge des Herrn achtet auf die, welche ihn fürchten, die auf seine Gnade harren,“

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