Jesaja 40,28–31 (Schlachter 2000):
Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört?
Der ewige Gott, der Herr, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt;
sein Verstand ist unerschöpflich!
Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.
Knaben werden müde und matt, und junge Männer straucheln und fallen;
aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft,
daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
daß sie laufen und nicht matt werden,
daß sie wandeln und nicht müde werden.
Weißt du es nicht? Hast du es nicht gehört?
Der Auftakt dieser Passage ist so wachrüttelnd, so belebend, dass man beim Lesen fast erschrickt – nicht vor Angst, sondern vor Wahrheit:
„Weißt du es nicht? Hast du es nicht gehört?“
Es ist, als würde Gott dich persönlich ansprechen – dich inmitten deiner Erschöpfung zurückrufen zu dem, was du eigentlich längst weißt, aber vielleicht vergessen hast: Wer ER ist.
Denn was dann folgt, ist keine bloße Lehre. Es ist lebendige Realität:
Gott ist unsterblich, er ist ewig, er ist das Leben!
Er ist derjenige, der alles schuf! Nicht der Zufall, nicht die Willkür, sondern die Urlogik, der Urgedanke, die ewig währende Liebe!
Der Gott, der niemals erschöpft
Dieser Gott, von dem Jesaja spricht, erlahmt nicht.
Er braucht keinen Schlaf, keine Pause, keine Erholung.
Er ist nie am Ende.
Wo wir aufhören, fängt er erst an.
Psalm 73,26:
„Wenn mir auch Leib und Seele vergehen, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil.“
Und nicht nur das:
Er ist das höchste Wissen. Die tiefste Weisheit. Das reinste Licht.
Er überblickt nicht nur unsere Wege – er kennt jeden Stein darauf.
Er gibt dem Müden Kraft
Und genau deshalb ist es kein leerer Trost, wenn Jesaja sagt:
„Er gibt dem Müden Kraft, und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke.“
Diese Kraft ist nicht menschlich.
Sie ist nicht „Motivation“ oder positives Denken.
Sie ist göttlich. Sie ist übernatürlich.
Sie kommt aus dem Himmel – in das Herz des Dieners.
Bei ihm wirst du nicht matt, wo du ohne ihn schon längst aufgegeben hättest.
Er verhilft dir zu Mitteln, die zur Gewährleistung des Erfolgs deines Dienstes notwendig sind.
Er schenkt dir den Mut, die Kraft, die Ausdauer und die Standfestigkeit, die du brauchst.
Damit du das Ziel erreichst
Warum?
Weil du berufen bist, zu Jesus zu gehen.
Und dieser Weg – er ist lang, er ist schmal, und er ist steinig.
Aber er führt zur Herrlichkeit.
2. Korinther 4,16:
„Darum lassen wir uns nicht entmutigen; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zugrundegeht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.“
Es ist dieser innere Mensch, den Gott stark macht.
Nicht mit irdischer Macht, sondern mit göttlicher Kraft.
Selbst wenn dir der Tod droht – du wirst nicht weichen.
Dein Blick bleibt auf das Ziel gerichtet: Jesus Christus.
Der Herr deiner Berufung. Der Lohn deines Laufs. Der Ursprung deiner Hoffnung.
Und er sagt dir heute:
„Hoffe auf mich. Warte auf mich. Ich stärke dich.“
Wie Adler getragen
Du wirst auffahren mit Flügeln wie Adler.
Du wirst laufen und nicht müde werden.
Du wirst wandeln und nicht ermatten.
Nicht, weil du stark bist – sondern weil er treu ist.