Am 31. Oktober 2025 berichtete katholisch.de von einem Halloween-Gottesdienst, bei dem ein Pfarrer im Vampirkostüm auftrat und ein leerer Sarg mit Kunstnebel zur Schau gestellt wurde. Die Stadtkirche verteidigte dieses Schauspiel – es solle dazu dienen, sich mit Tod und Angst auseinanderzusetzen. Doch wer die Schrift kennt, weiß: Die Bibel lehnt jede Form der Anpassung an heidnische Bräuche und theatralische Effekthascherei entschieden ab.
Keine Finsternis in der Anbetung
„und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf;“ (Epheser 5,11)
Die Schrift ruft uns nicht dazu auf, finstere Symbole in Gottesdienste zu integrieren, sondern sie zu entlarven. Der Auftritt in Vampirkostüm, die düstere Symbolik, der makabere Humor – all das widerspricht dem Geist des Evangeliums. Der Tod ist überwunden worden, nicht zur Bühne für liturgische Unterhaltung geworden.
Keine Nachahmung der Welt
„Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Römer 12,2)
Gottesdienste sollen Orte der Heiligkeit und Klarheit sein – nicht Bühnen für popkulturelle Anpassung. Wenn das Argument lautet: „Wir wollen die Jugend erreichen“ oder „die Leute dort abholen, wo sie stehen“, dann muss man klar sagen: Die Gemeinde Jesu ist kein Theater. Sie ist die Versammlung der Herausgerufenen – ekklesia – nicht die Kopie der Welt mit christlichem Anstrich.
Die Angst, mit der die Kirche selbst arbeitet
Es ist besonders zynisch, wenn die katholische Kirche den Grusel-Gottesdienst damit rechtfertigt, Christen müssten sich nicht vor dem Tod fürchten. Denn ausgerechnet diese Institution hat über Jahrhunderte hinweg durch die Lehre vom Fegefeuer, durch Ablasshandel, durch Schuld- und Angstpädagogik Menschen in eine theologische Knechtschaft geführt.
„So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“ (Römer 8,1)
Das Fegefeuer ist eine unbiblische Idee. Es suggeriert, das Werk Christi sei nicht vollkommen gewesen. Doch am Kreuz rief er: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30) – nicht: Es ist ein Anfang, den die Kirche dann fortsetzen darf.
Gott ist kein Gegenstand des Spotts
„Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Galater 6,7)
Ein leerer Sarg mit Kunstnebel in einem Gottesdienst? Das ist kein Zeichen des Sieges Christi über den Tod – es ist makabre Inszenierung. Der Tod ist eine Realität, der Christus durch seine Auferstehung die Macht genommen hat. Er ist kein Bühnenbild.
Fazit
Was als kreative Form der Verkündigung verkauft wird, ist in Wahrheit eine Profanierung des Heiligen. Der Halloween-Gottesdienst, wie ihn die Stadtkirche verteidigt, widerspricht klar der biblischen Anweisung zur Heiligkeit. Er ist Anpassung an die Welt, Theatralik statt Wahrheit, Nebel statt Licht.
Die Schrift ruft uns nicht dazu auf, die Welt zu imitieren, sondern Christus zu bezeugen. Und der hat keine Show gebraucht, um den Tod zu besiegen – nur ein Kreuz, drei Nägel, und die Macht des lebendigen Gottes.