Glaubst du an Gott – oder glaubst du Gott?

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Die Frage „Glaubst du an Gott?“ scheint einfach. Sie wird millionenfach gestellt, millionenfach beantwortet. Und doch greift sie am Kern des Glaubens vorbei.

Denn zu sagen „Ich glaube an Gott“ bedeutet oft nicht mehr als: „Ich halte seine Existenz für wahrscheinlich.“

Das ist nicht falsch. Aber es ist auch nicht genug. Denn echter, rettender Glaube fragt nicht nur nach der Existenz Gottes – sondern nach der Beziehung zu ihm:

Glaubst du Gott?

Nicht: Gibt es ihn?
Sondern: Vertraust du ihm?


Existenzglaube ist nicht Vertrauen

Die Bibel ist klar: Auch Dämonen glauben an die Existenz Gottes. Und doch sind sie verdammt.

„Du glaubst, daß es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es – und zittern!“
– Jakobus 2,19

Ein bloßer „Gottesglaube“ ist weder selten noch rettend. Er ist eine Form von Erkenntnis – aber ohne Unterwerfung. Ohne Beziehung. Ohne Vertrauen.

Glaube im biblischen Sinn ist mehr als ein Bekenntnis. Es ist ein Vertrauen, das in Gehorsam mündet. Ein Hören – und ein Folgen.


Sprachlich präzise: „Glaubst du an“ vs. „Glaubst du“

Im Deutschen kann „an jemanden glauben“ zweierlei bedeuten:

  • „Ich glaube an meine Frau“ = Ich vertraue ihr.
  • „Ich glaube an Einhörner“ = Ich halte sie für real.

Genauso mit Gott:

Manche meinen: „Ich halte ihn für real.“
Aber der rettende Glaube sagt: „Ich halte mich an ihn.“
Ich glaube nicht nur an – ich glaube ihm.


Abraham: Der Vater des Vertrauens

„Denn was sagt die Schrift? »Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«.“
– Römer 4,3

Abraham glaubte nicht nur an die Existenz eines Gottes. Er glaubte dem Gott, der sprach. Ohne Beweise. Ohne Rückversicherung. Ohne Bedingungen.


Adam und Eva: Sie testeten – und fielen

Auch Adam und Eva glaubten, dass Gott existiert. Sie kannten ihn persönlich. Doch sie glaubten ihm nicht.

„Sollte Gott gesagt haben…?“
– 1. Mose 3,1

Sie zweifelten. Sie testeten. Und sie fielen. Ungehorsam beginnt dort, wo Vertrauen endet.


Rettung geschieht durch Vertrauen

„der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“
– Habakuk 2,4 / Römer 1,17

„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen;“
– Hebräer 11,6

Dieser Glaube ist kein Gefühl, kein Für-wahr-halten – sondern eine persönliche Hingabe an das Wort Gottes.


Zwei Fragen, die alles entscheiden

Darum sollten wir fragen:

  1. Glaubst du, dass Gott existiert?
  2. Glaubst du Gott?

Die erste macht dich religiös.
Die zweite macht dich gerecht.


Wem glaube ich?

  • Meinem Gefühl?
  • Meiner Logik?
  • Oder dem, was Gott sagt?

„Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand;“
– Sprüche 3,5

Glaube ist eine Entscheidung, wem du vertraust.


Vertrauen ist der Pfeiler der Gerechtigkeit

„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es;“
– Epheser 2,8

Glaube beginnt, wo Selbstvertrauen endet. Wo das Herz sagt: „Herr, ich glaube dir – egal, was ich sehe.“


Und du?

Glaubst du Gott?
Nicht nur an ihn – sondern ihm?

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach;“
– Johannes 10,27

Wahre Nachfolge beginnt dort, wo Vertrauen das letzte Wort hat.

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