Aufbruch im Glauben – Abram als Vorbild für alle Gläubigen

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1. Mose 12,1–4 (Schlachter 2000):
Der Herr aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde!
Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.
Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!
Da ging Abram, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er von Haran auszog.

Glaube beginnt mit Gehorsam

Der Ruf an Abram ist weit mehr als nur ein historisches Ereignis. Er ist ein geistliches Bild für jeden Gläubigen, der sich von Gott rufen lässt. Denn dieser Ruf bedeutet immer: Heraus aus der Komfortzone. Das Vertraute verlassen. Nicht, weil das Fremde sicherer wäre – im Gegenteil. Die Fremde ist unsicher, unbequem und oft beängstigend. Doch gerade deshalb ist sie der Ort, an dem echter Glaube wächst: Vertrauen auf den Höchsten statt auf sich selbst.

Gott gibt Abram keine Karte, keinen Plan – nur eine Richtung: „In das Land, das ich dir zeigen werde.“ Das bedeutet: Gott übernimmt die Führung. Abram muss nicht wissen, wo es hingeht. Er muss nur wissen, wer ihn ruft.

Gott verlangt Vertrauen, keine Kontrolle

Sprüche 3,5–6 (Schlachter 2000):
Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen.

Abram verließ sich nicht auf seinen Verstand. Er zog los, weil er wusste: Der, der ruft, ist treu. Die Nachfolge Gottes beginnt immer mit einem ersten Schritt – nicht mit einem fertigen Plan.

Verheißung durch Treue

Die Verheißung an Abram ist gewaltig: „Ich will dich zu einem großen Volk machen … du sollst ein Segen sein.“ Diese Zusage steht im direkten Zusammenhang mit Abrams Vertrauen. Weil er Gott glaubte und gehorchte, machte Gott ihn zum Stammvater eines Volkes – nicht nur biologisch, sondern geistlich.

Römer 4,13 (Schlachter 2000):
Denn nicht durch das Gesetz erhielt Abraham und sein Same die Verheißung, daß er Erbe der Welt sein solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.

Der Segen, den Gott verspricht, gilt allen, die denselben Weg des Glaubens gehen. Jeder, der Gott vertraut, tritt in diese Linie ein.

Ein Segen für andere – weil Gott treu ist

Galater 3,7–9 (Schlachter 2000):
so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder.
Da es nun die Schrift voraussah, daß Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«.
So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.

Gott verheißt nicht nur Segen für Abram selbst, sondern macht ihn zum Kanal des Segens für andere. Und diese Zusage erfüllt sich schließlich in Jesus Christus – dem Nachkommen Abrahams – durch den der Segen zu allen Völkern kommt.

Wahre Kindschaft ist geistlich

Römer 9,6–8 (Schlachter 2000):
Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israel; auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, Kinder, sondern »in Isaak soll dir ein Same berufen werden«.
Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.

Die wahre Kindschaft Gottes kommt durch Glauben – nicht durch Abstammung. Abram wurde zum Vater des Glaubens – und jeder, der heute Gott vertraut, wird geistlich zu seinem Kind. Nicht durch Herkunft, sondern durch das Vertrauen auf die Verheißung.

Fazit: Der Weg Abrams ist unser Weg

Abrams Geschichte ist keine fremde Biographie aus der Antike. Sie ist ein Ruf an dich – heute, jetzt. Gott ruft auch dich heraus aus dem Vertrauten. Er zeigt dir vielleicht nicht alle Etappen, aber er ruft dich zum ersten Schritt.

Glaube heißt: Gehen, ohne zu wissen wohin – aber zu wissen, mit wem.
Gott selbst ebnet den Weg. Und der, der dich ruft, will dich zum Segen machen – für viele.

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