Der Frühling ist zurück – und mit ihm die Stimmen der Zugvögel. Sie sind weniger geworden. Drei, vielleicht vier, wenn man Glück hat. Und doch erfüllen sie die Luft mit einem Gesang, der so frei und vollkommen klingt, als käme er direkt aus einer anderen Welt. Kein Orchester, keine Studioaufnahme kann es auch nur annähernd nachbilden: dieses lebendige, vibrierende, echte Lied der Schöpfung.
Neben mir plätschert ein kleiner Bach. Kein perfekt gefilterter Wasserlauf, sondern ein lebendiges, chaotisches, wunderschönes Murmeln – Wasser, das tanzt. Die Luft ist frisch. Kein Lärm. Kein Straßenverkehr. Keine Sirene. Nur das Rauschen der Blätter, das Zwitschern der Vögel und das Glitzern der Sonne auf der Wasseroberfläche.
Und ich denke mir: Hier ist es. Hier ist Leben. Hier ist Gott.
Nicht in der sterilen Gleichförmigkeit der Städte. Nicht im Lärm, nicht im Beton, nicht im Takt von Terminen und Maschinen. Sondern hier. In der Stille. Im Natürlichen. Im Unverfälschten.
Technik ist leblos – Leben ist einzigartig
Der Mensch hat gelernt, Maschinen zu bauen. Computer, Autos, Fabriken, KI – alles funktioniert präzise, zuverlässig, effizient. Und doch bleibt eines immer gleich: Technik lebt nicht.
Gib einem Computer keinen Strom, und er tut: nichts.
Lass eine Grafikkarte ohne Software laufen – und sie schweigt.
Ein Roboter bleibt, was er ist: ein Stück Metall, programmiert zum Tun, aber unfähig zu sein.
Doch ein Baum?
Er wächst. Er beugt sich dem Wind.
Er wurzelt sich schräg in einen Hang, weil der Same dort gefallen ist – und doch steht er fest.
Kein Baum gleicht dem anderen. Jeder trägt sein eigenes Gesicht, seine eigene Geschichte, seine eigene Form.
Das ist Leben.
Nicht replizierbar. Nicht standardisierbar. Nicht berechenbar.
Information entsteht nicht von selbst
Es ist faszinierend: Jeder Zellkern in einem Blatt, in einem Vogel oder im Menschen enthält Information. DNA – ein Code, so komplex, dass kein Supercomputer ihn vollständig entschlüsseln kann.
Und doch glauben viele, dass dieser Code durch Zufall entstanden ist. Aus Nichts. Aus Chaos. Ohne Sender. Ohne Sinn.
Aber das widerspricht allem, was wir wissen:
- Ein Brief ohne Autor ist Unsinn.
- Ein Programm ohne Programmierer ist unmöglich.
- Eine Sprache ohne Sprecher ist leer.
Information braucht immer einen Urheber.
Und der Urheber des Lebens kann kein blinder Prozess sein – sondern nur eine denkende, planende, schöpferische Intelligenz: Gott.
Die Natur predigt – lautlos und doch deutlich
„Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.“
(Römer 1,20 – Schlachter 2000)
Die Natur ist eine Predigt – unaufhörlich, unbestechlich, unverstellt.
Jeder Sonnenaufgang, jedes Vogelgezwitscher, jede Knospe am Baum trägt eine Botschaft: „Ich bin nicht durch Zufall hier. Ich bin gewollt. Ich bin gedacht. Ich bin gemacht.“
Der Frühling ist wie ein Ruf Gottes an den Menschen:
„Sieh dich um! Ich bin da.“
Der Mensch jagt den Himmel – und übersieht das Paradies
Wir fliegen zu fernen Sternen, suchen nach erdähnlichen Planeten, wollen herausfinden, ob irgendwo „da draußen“ Leben ist.
Doch dabei vergessen wir: Wir leben schon auf einem solchen Planeten.
Perfekt angepasst an unsere Bedürfnisse. Voller Wasser, Nahrung, Schönheit, Vielfalt.
Und wenn wir je einen zweiten „blauen Planeten“ fänden – was würden wir mit ihm tun?
Wahrscheinlich das, was wir mit diesem tun:
Rodung. Verschmutzung. Ausbeutung.
Weil der Fehler nicht im Planeten liegt – sondern im Herzen des Menschen.
Warum ich glaube
Ich glaube nicht, weil ich Beweise brauche.
Ich glaube, weil ich nicht anders kann.
Weil ich nicht glaube, dass der Gesang der Drossel Zufall ist.
Dass die Struktur eines Schneekristalls einfach so entsteht.
Dass die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind nur Chemie ist.
Ich glaube, weil mein Herz reagiert, wenn ich die Schöpfung sehe.
Weil etwas in mir weiß: Das hier ist kein Zufall. Das ist Handschrift.
Ich glaube, weil ich weiß, dass keine Maschine das Leben ersetzen kann.
Weil kein Algorithmus Liebe erschafft.
Und keine KI je eine Seele fühlen wird.
Gott ruft – und die Natur antwortet
Wenn du heute still wirst, die Vögel singen hörst, die Blätter rauschen spürst, den Duft des Frühlings atmest – dann hör hin. Denn Gott spricht. Nicht in Lautsprechern, nicht in Parolen, nicht in Programmen. Sondern in Farben. In Wellen. In Leben.
„Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht sehen wir das Licht.“
(Psalm 36,10 – Schlachter 2000)
Fazit: Der Beweis liegt vor dir
Du brauchst keine Theorien. Keine Mikroskope. Keine Fernrohre.
Du brauchst offene Augen.
Ein hörendes Herz.
Und den Mut, zu sagen: „Ich glaube.“
Denn dieser Glaube ist nicht blind.
Er sieht – und erkennt.
Er hört – und versteht.
Er lebt – und staunt.